Wie können Unternehmen die gestiegenen Anforderungen an das Management ihrer Geschäftspartner erfüllen, insbesondere im Hinblick auf Maßnahmen der Anti-Korruption? Was genau wird verlangt? Für die meisten Organisationen ist es noch ein langer Weg zu einer effektiven und den Standards entsprechenden Geschäftspartner Compliance, und die Unsicherheit ist verständlicherweise groß.

FCPA und UKBA als Maßstab

Für Unternehmen auf internationalem Terrain sind die regulatorischen Erwartungen relativ klar. Die Notwendigkeit und Voraussetzungen eines effektiven Geschäftspartner Managements sind im Foreign Corrupt Practices Act (FCPA) und dem UK Bribery Act (UKBA) umfassend dargelegt. Die Messlatte liegt dabei hoch. Sowohl der FCPA als auch der UKBA betonen, dass Unternehmen ihre Geschäftspartner, die Details der Geschäftsbeziehung und die verbundenen Risiken genauestens kennen und entsprechend reagieren müssen. Unternehmen können sich entlasten, wenn sie nachweisen, dass ein Compliance-Verstoß die Ausnahme ist und generell geeignete Regeln und Prozesse implementiert sind, welche Compliance-Verstöße – etwa Bestechungszahlungen eines Beraters an einen Behördenvertreter, um eine für das Unternehmen wichtige Genehmigung zu erhalten, üblicherweise verhindern.

Die praktischen Auswirkungen jedenfalls sind erheblich. Mehr als 80% der FCPA Verfahren gehen auf unzureichendes Geschäftspartner Management zurück.